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Interview mit Thomas Brödl — Trends in der Entwicklung digitaler Plattformen und Produkte

Die Art und Weise, wie Menschen mit und im Unternehmen interagieren, hat sich in letzten Jahren radikal verändert. Um den User verstehen zu können, glücklich zu machen und ihn somit an das eigene Unternehmen zu binden ist »User Experience« stark gefragt. Im Interview mit Thomas Brödl, Standortleiter bei Parkside Interactive in Wien, haben wir erfahren, was das im Kontext digitaler Plattformen bedeutet und in welche Richtung die Entwicklungen gehen.
Q1: Du führst als Standortleiter Wien laufend sektorenübergreifend Kundengespräche im DACH-Raum. Welche Trends und Entwicklungen begegnen dir im Rahmen der Entwicklung digitaler Plattformen und Produkte?

Branchenübergreifend kann man beobachten, dass die Eigenentwicklung unternehmensinterner Applikationen einen immer höheren Stellenwert einnimmt – vor allem wenn dies Potentiale bietet, durch Prozessoptimierung und Automatisierung Kosten zu senken.

Einen weiteren Trend bilden B2B-Kundenportale – vor allem im industriellen Umfeld. Hier geht es ebenfalls darum, den manuellen Aufwand für beide Seiten zu reduzieren und z.B. den Bestellprozess zu vereinfachen.

In beiden Fällen werden oftmals Legacy-Applikationen durch Web-Technologien abgelöst, weil bestehende Technologie-Stacks nicht mehr unterstützt und damit zum Sicherheitsrisiko bzw. zur Wartungs-Blackbox werden – ganz abgesehen vom UX/CX Aspekt solcher Anwendungen.

Q2: Kannst du berichten, was den Kunden bei der Umsetzung solcher Lösungen besonders wichtig ist?

Bei Kundenportalen sind die zwei häufigsten Treiber die Bereiche „self service“ und „one click to order“, mit dem übergeordneten Ziel, den Bestellvorgang für beiden Seiten zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dazu kommt der Anspruch von Marktführern, auch in der digitalen Welt neue Branchenstandards zu setzen und Innovationsführer zu sein. Daraus ergeben sich ein positiver Einfluss auf die Kundenbindung und auch zahlreiche Wettbewerbsvorteile (insbesondere als Verkaufsargument und Alleinstellungsmerkmal).

Bei internen Applikationen geht es darum, unternehmensinterne Prozesse digital abzubilden und in diesem Zusammenhang zu optimieren bzw. zu automatisieren. Bei vielen Unternehmen ist dafür Legacy-Software im Einsatz, die nicht mehr zeitgemäß ist und nicht immer hohe Akzeptanz unter den Mitarbeitenden (vor allem beim Onboarding junger Kolleginnen und Kollegen) findet.

Natürlich ist es bei der Umsetzung von digitalen Plattformen und Produkten zentral, auch den ROI (bzw. Return on Experience) qualitativ und quantitativ zu messen und weiter zu optimieren. Das ist für den langfristigen Projekterfolg höchst relevant und gibt den Budget- und Projektverantwortlichen in den Unternehmen den nötigen Rückhalt, weiter in diese Richtung zu investieren.

Q3:Welche weiteren Entwicklungen kannst du beobachten?

Insgesamt wird das, was wir alle im täglichen privaten Gebrauch aus dem B2C-Bereich kennen und schätzen gelernt haben, auch zum künftigen Standard bei internen Applikationen oder B2B-Portalen. Parkside ist ja seit über 15 Jahren auch in der digitalen Produktentwicklung im B2C-Segment sehr erfolgreich tätig. Diese Erfahrung aus den Projekten im Silicon Valley können wir vor allem im Konzernumfeld immer öfter einbringen. Diese Expertise wird immer stärker nachgefragt und mit unserer Unterstützung bereits auch bei Unternehmen inhouse aufgebaut.

Danke Thomas, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Wir freuen uns schon auf das nächste Update über die künftigen Trends in der Entwicklung digitaler Plattformen und Produkte.